Anti-Spam Analyse mit SpamAssassin und dem POP3-Konnektor PYTHEAS MailGate
Auf dieser Seite wird die Installation von SpamAssassin Release
3.4.1
beschrieben. Wenn Sie Ihre Installation aktualisieren möchten, bitte
hier weiter lesen.
SpamAssassin (tm) ist ein Open-Source-Produkt, das u.a.
heuristische Spamanalysen und RBL (Realtime Blackhole List)-Lookups vornimmt, um
Spam unmissverständlich zu kennzeichnen. PYTHEAS MailGate kann dann so
gekennzeichnete Nachrichten spezifisch weiterleiten.
SpamAssassin (tm) wird mit der Apache Software License
veröffentlicht (die Sie bei
http://www.apache.org/foundation/licence-FAQ.html nachlesen können).
Weder SpamAssassin, noch die dazu nötigen Software-Komponenten,
werden vom PYTHEAS MailGate Installationsprogramm installiert. Bitte
beachten Sie, dass Sie einen Lizenzschlüssel benötigen, der die Benutzung der
Regeln zur Inhaltsanalyse erlaubt;
auf der About-Registerkarte
werden die Optionen, die Ihr Lizenzschlüssel zulässt, angezeigt.
Eigentlich ist diese Software für Unix-Systeme geschrieben. Auf dieser Seite
erklären wir Ihnen, wie wir SpamAssassin auch auf Windows-Systemen zum Laufen bekommen. Auch wenn es auf den ersten Blick
etwas mühsam auszusehen scheint, lohnt sie sich unserer Meinung nach - dieses
Programm hat eine verblüffende Effizienz.
SpamAssassin aktualisieren
Für eine Neuinstallation bitte hier weiter
lesen.
Eine installierte SpamAssassin v.3.x aktualisieren
Für die Zeit, in der Sie das Upgrade vornehmen, sollten Sie den Pytheas.MailGate
Dienst (oder den Communication Task) stoppen.
- Wenn Sie dabei sind, eine SpamAssassin
2.x-Version zu aktualisieren, lesen Sie bitte zunächst
diesen Abschnitt.
- Das installierte ActivePerl entfernen. Dann den gesamten
c:\perl
Ordner löschen.
Den c:\etc\mail\spamassassin Ordner nicht löschen. Sie können
vorher auch die beiden Dateien des NMAKE Tools aus
C:\perl\bin in Sicherheit bringen, um diese nach dem Upgrade von
Perl
wieder dorthin zu kopieren.
- Beschaffen Sie sich das neue
SpamAssassin-Zusatzpaket. Die
darin enthaltene Datei
sa.cmd ist den Bedürfnissen der neuen
Version (3.3.x) von SpamAssassin angepasst worden. Aus diesem Paket
auch DOS2UNIX.EXE und UNIX2DOS.EXE in den PYTHEAS MailGate Ordner kopieren.
- Ihre Konfigurationsdatei
pmg-local.cf
könnte inzwischen ungültige Parameter enthalten. Lesen Sie bitte sorgfältig
den Anfang der Datei spamdebug.txt wenn Sie die Installation von
SpamAssassin später überprüfen.
- Dann wie mit einer Neuinstallation weitermachen.
Perl installieren
Beschaffen Sie sich das
SpamAssassin-Zusatzpaket.
- Installieren Sie ActivePerl (v. 5.8.8.822). Bei der Auswahl der zu installierenden
Komponenten, installieren Sie Perl und PPM. Die
anderen Komponenten, Perl ISAPI, PerlEx, PerlScript,
Documentation et Examples, brauchen Sie nicht
unbedingt.
- Öffnen Sie ein Fenster mit Kommandozeile, und tippen Sie
PERL -v
, um zu überprüfen ob es soweit geklappt hat.
- Wir werden von nun an davon ausgehen, dass Sie Perl im
C:\PERL
Ordner
installiert haben.
- Den Rechner neu starten. NB: nur wenn Perl schon auf Ihrem
Rechner installiert war, und die
PATH -Umgebungsvariable bereits
den Pfad C:\PERL\BIN enthielt
wie z.B. bei einem Upgrade, brauchen Sie dies nicht. Nach einem Neustart überprüfen Sie bitte mit dem
PATH Befehl, dass C:\PERL\BIN zu Ihrer
PATH Umgebungsvariable
hinzugekommen ist.
NMAKE installieren
- NMAKE laden.
- Die entpackten Dateien
NMAKE.EXE and NMAKE.ERR nach
C:\PERL\BIN kopieren.
Zusätzliche Perl Module installieren
SpamAssassin benötigt einige Module, die in der Basisdistribution
von ActivePerl nicht enthalten sind.
SpamAssassin laden und
installieren
- Bitte überprüfen dass Sie PYTHEAS MailGate v. 2.32a installiert
haben (oder eine neuere Version). Ansonsten bitte aktualisieren.
- SpamAssassin gibt es bei
http://spamassassin.apache.org/downloads.html.
Holen Sie sich das Archiv im ZIP-Format. Entpacken Sie es vom
C:\ -Ordner
aus. Für
SpamAssassin version
3.4.1
z. B. erzeugt das den Ordner C:\Mail-SpamAssassin-3.4.1
oder C:\Mail-SpamAssassin-3.4.1\Mail-SpamAssassin-3.4.1 .
Diesen nennen wir von jetzt ab den SPAMSOURCE-Ordner.
- Ein Fenster mit Kommandozeile öffnen (bei Windows Server 2008 und später
im Administrationsmodus) . Im SPAMSOURCE-Ordner folgende
Befehle ausführen:
PERL MAKEFILE.PL
Ihr Rechner wird Ihnen jetzt einige Fragen stellen. Auf die erste
davon sollten sie unbedingt No antworten, wobei es sich hier nicht
um die Standardantwort handelt:
Erste Frage: Build spamc.exe (...)?
Antwort: N
Nächste Frage: What email address or URL should be used (...)
Antwort: das was auf Ihre Installation zutrifft.
Die Warnungen in Bezug auf folgende fehlende Module können Sie ignorieren:
(...)
optional module missing: Razor2
optional module missing: Net::Ident
optional module missing: IO::Socket::INET6
optional module missing: IO::Socket::SSL
(...)
- Immer noch im SPAMSOURCE-Ordner dann folgende Kommandos
tippen:
NMAKE
NMAKE INSTALL
- Machen Sie eine Kopie von
c:\perl\site\etc\mail\spamassassin\v310.pre (nennen Sie sie z.B.
v310.backup ; geben Sie dieser Kopie auf jeden Fall NICHT die Endung
.pre ). Dann die Datei c:\perl\site\etc\mail\spamassassin\v310.pre
in einem Texteditor öffnen (Wordpad.exe wird besser mit ihr fertig als
Notepad.exe ).
Am Anfang der Zeilen
loadplugin Mail::SpamAssassin::Plugin::Pyzor
loadplugin Mail::SpamAssassin::Plugin::Razor2
das Zeichen # eintragen, um diese dadurch in einen Kommentar
verwandeln und das Laden der Module zu verhindern.
- Um zu schauen, ob SpamAssassin läuft, tippen Sie bitte:
C:\Perl\Site\Bin\SpamAssassin -V
Als Antwort sollten Sie folgendes erhalten:
SpamAssassin version
3.4.1
running on Perl version 5.8.8
- Zum Abschluss die Regeln für SpamAssassin laden:
C:\Perl\Site\Bin\sa-update --nogpg -v
Die --nogpg Option ist zwar unsicherer, läuft aber eben auch ohne gpg. Das Kommando sollte ohne Fehlermeldung laufen.
Wir empfehlen, diesen Befehl regelmässig (z.B. wöchentlich) auszuführen und
auf diese Weise die Regeln von SpamAssassin auf dem aktuellen Stand zu
halten.
SpamAssassin ausprobieren
Vom SPAMSOURCE-Ordner aus geben Sie folgenden Befehl ein:
c:\perl\site\bin\spamassassin -D < sample-nonspam.txt 2>spamdebug.txt
Das sollte ohne Fehlermeldungen ablaufen. Im Fenster mit der Kommandozeile
erscheint die Nachricht nachdem Sie von SpamAssassin bearbeitet worden ist. Es
sollte erkennbar sein, dass es sich hier nicht um "Spam" handelt (suchen Sie nach
den X-Spam-... Zeilen, die von SpamAssassin zu den Kopfzeilen der Nachricht
hinzugefügt worden sind).
Bitte beachten: es soll vorkommen, dass die spamassassin.bat -Datei
nicht im c:\perl\site\bin , sondern im c:\perl\bin
Ordner angelegt wird. Dann bitte entsprechend die Kommandos in den folgenden
Abschnitten anpassen.
Dann sehen Sie sich bitte die Datei spamdebug.txt , die wir
auch gerade erzeugt haben, genauer an.
Suchen Sie nach Indizien zur DNS Auflösung. Dort wo es um "Received header parsing"
geht, sollte folgendes zu sehen sein:
dbg: dns: servers obtained from Net::DNS : [...]:53
dbg: dns: nameservers set to ...
(...)
dbg: dns: is Net::DNS::Resolver available? yes
Am Ende der Datei bitte auch das Endergebnis überprüfen:
dbg: check: is spam? score=0 required=5
dbg: check: tests=
dbg: check: subtests=__CT,__CTYPE_CHARSET_QUOTED, __CT_TEXT_PLAIN, __DOS_BODY_STOCK, __DOS_BODY_SUN, __DOS_HAS_ANY_URI, __DOS_LINK, __DOS_RCVD_FRI, __FB_PICK, __FB_S_STOCK, __FM_STOCK_WORDS, __HAS_ANY_EMAIL, __HAS_ANY_URI, __HAS_MSGID, __HAS_RCVD, __HAS_SUBJECT, __LAST_UNTRUSTED_RELAY_NO_AUTH, __MIME_VERSION, __MISSING_REF, __MSOE_MID_WRONG_CASE, __NAKED_TO, __NONEMPTY_BODY, __RCVD_IN_SORBS, __RCVD_IN_ZEN, __SANE_MSGID, __TOCC_EXISTS, __YOUR_ACCOUNT
Dann einmal versuchen, ob Spam richtig erkannt wird. Dazu im SPAMSOURCE Ordner folgendes tippen:
c:\perl\site\bin\spamassassin -D < sample-spam.txt 2>spamdebug.txt
Es sollte erkennbar sein, dass es sich hier um "Spam" handelt (suchen Sie
nach den X-Spam-... Zeilen, die von SpamAssassin
zu den Kopfzeilen hinzugefügt worden sind, und dem Inhalt der Nachricht, der von
SpamAssassin geändert worden ist).
Sehen Sie sich auch wieder spamdebug.txt an. Am Ende der Datei
nach dem Endergebnis suchen:
dbg: check: is spam? score=999.998 required=5
dbg: check: tests=GTUBE,NO_RECEIVED,NO_RELAYS
dbg: check: subtests=__CT,__CTE,__CT_TEXT_PLAIN,__HAS_MSGID,__HAS_SUBJECT, __MIME_VERSION, __MISSING_REF, __MSGID_OK_HOST, __NONEMPTY_BODY, __SANE_MSGID, __TOCC_EXISTS, __UNUSABLE_MSGID
Die Dokumentation
Sie finden diese unter
http://spamassassin.apache.org/full/3.3.x/dist/doc/. Die
interessanteste Datei ist wohl Mail Spamassassin Conf - dort gibt es über alle wichtigen Konfigurationsparameter
zu lesen.
PYTHEAS MailGate mit SpamAssassin verbinden
Wenn Sie Ihre SpamAssassin-Installation aktualisieren, sind Sie
jetzt fertig und können PYTHEAS MailGate wieder starten.
Wenn Sie
noch keine pmg-local.cf Datei haben, kopieren Sie diese Datei
aus dem SpamAssassin-Zusatzpaket nach
C:\etc\mail\spamassassin . Legen Sie diesen Ordner an, falls
er nicht existiert. In dieser Datei können Sie die Funktionsweise von SpamAssassin
anpassen. An den Konfigurations-Dateien im Ordner C:\perl\site\share\spamassassin ,
in denen die Standardkonfiguration festgelegt wird, am besten nichts ändern. Auf diese
Weise vermeiden Sie, diese Änderungen bei jeder Aktualisierung von SpamAssassin
neu eintragen zu müssen. Das sollte Sie natürlich nicht davon hindern, sich diese
Dateien einmal genauer anzuschauen.
Wichig: bis einschliesslich der PYTHEAS MailGate
v.2.75c-Version auf Windows Server 2012, achten Sie bitte darauf, dass der Name
des Ordner, der für die vorübergehende Speicherung eingehender Nachrichten
verwendet wird, keine Leerzeichen enthält.
Die Dateien sa.cmd, DOS2UNIX.EXE und UNIX2DOS.EXE aus dem
SpamAssassin-Zusatzpaket in den Ordner kopieren,
in dem PYTHEAS MailGate installiert worden ist (normalerweise ist das
C:\Program Files\PytheasMailgate ). Im Originalzustand geht
sa.cmd davon aus, dass PYTHEAS MailGate und Perl in
den standardmässig vorgeschlagenen Ordnern installiert worden sind.
Eigentlich
brauchen wird DOS2UNIX.EXE und UNIX2DOS.EXE bei dieser Version von SpamAssassin gar nicht; das
kann sich aber bei einer zukünftigen Version ändern.
Hier noch einige Kommentare zu sa.cmd :
-D |
Führt dazu dass SpamAssassin Diagnosetext produziert (s.u.). Sie können diese Option variieren, um zu bestimmen was
genau dieser Diagnosetext enthalten soll, oder sie ganz weglassen, wenn
Sie den Diagnosetext nicht brauchen. |
-e |
Führt dazu dass SpamAssassin abschliessend seinen
Exit-Code abhängig vom Spam-Status setzt. PYTHEAS MailGate stellt
über diesen Exit-Code fest, ob die Nachricht als Spam zu betrachten ist oder
nicht. |
-p ... |
Führt dazu dass SpamAssassin die in der Befehlszeile
angegebene Konfigurationsdatei pmg-local.cf benutzt. |
%1, %2, %3, %4 |
PYTHEAS MailGate startet sa.cmd immer mit
4 Parametern. Mehr dazu s.u.. |
%1 |
Name der Datei (incl. Pfad), die die zu untersuchende Nachricht
enthält. |
%2 |
Name der Datei (incl. Pfad), die die untersuchte Nachricht enthalten
wird (immer Temp_ordner\PmgSaChki.tmp , mit
i zwischen 1 und 12). |
%3 |
Name der Datei (incl. Pfad), die den Diagnosetext von
SpamAssassin enthalten wird (immer Temp_ordner\PmgSpamAi.log ,
mit i zwischen 1 und 12). |
%4 |
Wird bestimmt durch die Konfiguration des
Konfiguration des POP3 Kontos in PYTHEAS MailGate.
Bemerkung: die Datei aus dem
SpamAssassin-Zusatzpaket enthält
eine spezielle Behandlung, die durch den Wert
NoSpamCheck für diesen Parameter ausgelöst wird. Diese Behandlung tut
was der Wert suggeriert: Wenn Sie den Ausdruck Spam-A:NoSpamCheck
zum Comment Feld einer
POP3-Mailbox hinzufügen, wird diese von der Anti-Spam-Behandlung
ausgeschlossen. |
Exit code oder Errorlevel |
Seit der 2.31c-Version braucht PYTHEAS MailGate den Exitcode (anders gesagt, den Errorlevel-Wert)
der sa.cmd Kommandodatei nicht mehr. |
Zum Durchchecken können Sie sapmg.cmd aus dem
SpamAssassin-Zusatzpaket
verwenden. Diese Befehlsdatei ruft SpamAssassin genau wie PYTHEAS MailGate
auf. Die von SpamAssassin gecheckte Nachricht, und der Diagnosetext
spamdebug.txt , werden in dem Ordner abgelegt, dessen Name in der
Umgebungsvariable TEMP steht (mit dem SET Kommando
können Sie Umgebungsvariablen anzeigen).
Ausprobieren
Wenn Sie diese Option zum ersten Mal aktivieren, möchten Sie vielleicht nur mit
einer POP3 Mailbox anfangen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Check incoming mail with SpamAssassin... Only from POP3 accounts with
the word Spam-A in the comment. Schreiben Sie das Wort Spam-A
in das Comment -Feld (in den Eigenschaften der POP3-Mailbox).
- Forward messages identified as Spam to... The intended Recipient as
usual
Nach erfolgtem Spam-Check im Remote Control Program oder im Session Log
message nach den folgenden Linien suchen:
[11:16] [Spamassassin] Spam status: No, score=-4.9 required=5.0 tests=BAYES_00 autolearn=ham version=3.4.1
oder auch:
[11:06] *** [Spamassassin] Spam status: Yes, score=8.8 required=5.0
tests=BAYES_99, BIZ_TLD, HTML_60_70, HTML_MESSAGE, HTML_TITLE_UNTITLED, HTTP_EXCESSIVE_ESCAPES,
MIME_BASE64_TEXT, MIME_HTML_NO_CHARSET, MIME_HTML_ONLY autolearn=no version=3.4.1
Falls es Probleme gibt:
- Im Ordner, den Sie auf der Environment-Seite des
Konfigurationsprogramms (ab der Version 2.30) angegeben haben,
schauen Sie sich bitte die Datei
PmgSpamAn.log an oder auch PmgSaChkn.tmp (von dieser
Datei müssen Sie während der Download-Session schnell eine Kopie machen, da sie
am Ende gelöscht wird). Diese Dateien finden Sie in dem Order, den Sie in den
Dienst-Einstellungen, auf der Eingehender Nachrichtenverkehr-Registerkarte
konfiguriert haben (in V. 2.x: auf der Environment
Registerkarte im Configuration
Program).
- Haben Sie wirklich den Rechner seit der Erst-Installation von Perl neu
gestartet?
- Haben Sie die Pfade in
sa.cmd überprüft?
- Haben Sie den
C:\etc\mail\SpamAssassin -Ordner angelegt?
Gibt es dort Ihr Exemplar von pmg-local.cf ?
Aufräumen
Der Ordner SPAMSOURCE und dessen Inhalt werden nach
erfolgreicher Installation nicht mehr gebraucht:
Weiterleiten von Spam
Das Weiterleiten von als Spam identifizierten Nachrichten kann so verlaufen:
- wie gewöhnlich (in diesem Fall ist die Nachricht immerhin unmissverständlich
von SpamAssassin als Spam gekennzeichnet worden),
- immer an eine bestimmte Adresse (Recipient) weiterleiten,
- nirgendwohin weiterleiten. Wenn für alle eingehenden Nachrichten ein Eintrag
in die Logdatei geschrieben wird, wird trotzdem für solche Nachrichten ein Eintrag
geschrieben, obwohl diese eigentlich ja nirgendwohin weitergeleitet wurden. Solche
Logeinträge erhalten ein [Spam] Kennzeichen am Anfang der Betreffszeile.
- Nachrichten, deren das von SpamAssassin ausgerechnete Spam-Niveau
einen gewissen Wert überschreitet, können dann noch einmal spezifisch behandelt
werden - anders als Nachrichten deren Spam-Niveau unterhalb dieses Wertes liegt.
Spezifische Einstellungen für POP3-Konten
Die Spam-Analyse kann für alle POP3-Konten aktiviert werden, oder nur für einige.
Um die Spam-Analyse nur für einige bestimmte POP3-Konten zu aktivieren, wählen
Sie entsprechende Option, und schreiben Sie das Word Spam-A irgendwo
in das Comment-Feld dieser POP3-Konten.
Um zu erreichen dass SpamAssassin eine spezifische Konfiguration
und/oder spezifische Regeln für jedes POP3-Konto benutzt, verfahren Sie wie folgt:
- Scheiben Sie bei jedem POP3-Konto-Eintrag folgendes ins Comment-Feld:
Spam-A:ConfigTag .
ConfigTag ist ein beliebig wählbarer Ausdruck (der ausschliesslich aus
Buchstaben und Zahlen bestehen darf). Dieser Ausdruck wird als 4. Parameter an
sa.cmd weitergereicht.
- Sie können
sa.cmd nun so abändern, dass abhängig von diesem 4.
Parameter SpamAssassin mit spezifischen Optionen aufgerufen wird.
- Falls es vorkommt, dass bei einem POP3-Konto kein Wert für ConfigTag
vorliegt, wird als 4. Parameter das Wort Nothing weitergegeben (Sie
brauchen also nicht extra überprüfen, dass eventuell nur 3 Parameter vorliegen).
- Die
sa.cmd Kommandodatei aus dem
SpamAssassin-Zusatzpaket enthält
Befehle, um über den Wert NoSpamCheck für den Parameter ConfigTag
eine POP3-Mailbox vom Spam-Check auszuschliessen.
Spam/Ham-Lernen mit SpamAssassin
Zum Spam/Ham-Lernen braucht man Nachrichten im RFC822-Text-Format, mit vollständigen
Kopfzeilen (message header). Diese kann man (leider) nicht so einfach von Microsoft
Outlook aus erzeugen.
Nachrichten im Textformat nach RFC822 speichern
Seit der 2.30c-Version von PYTHEAS MailGate können Nachrichten
automatisch in diesem Format gespeichert werden. Aktiviert wird diese Funktion
über eine Anweisung im Feld für Kommentare (Comment) in den
Eigenschaften eines POP3 Kontos. Die Anweisung heisst SaveToDisk ,
und benötigt zwei Parameter, die durch einen vertikalen Strich (ASCII_124)
getrennt werden:
- einen Namen für einen Ordner (falls er nicht existiert, wird er beim
ersten Gebrauch eingerichtet). Nachrichten werden in diesem Ordner
gespeichert. Er wird im Ordner
ProgramData\PytheasMailgate\Incoming angelegt
(der Incoming -Ordner wird immer in dem Ordner angelegt, in dem
sich auch die Konfigurationsdatei PMailGat.INI
befindet);
- ein maximales Alter für Dateien in diesem Ordner (in Stunden). Alle
älteren Dateien in diesem Ordner werden automatisch gelöscht. Ein Wert von 0
(Null) schaltet die automatische Löschfunktion aus.
Ein Beispiel: mit der Anweisung SaveToDisk:SpamHam|24 im Feld
für den Kommentar in den Eigenschaften eines POP3 Kontos erreichen Sie, dass
alle Nachrichten aus dieser POP3 Mailbox im Ordner PytheasMailgate\Incoming\SpamHam
gespeichert werden, und dass Dateien älter als 24 Stunden in diesem Ordner
automatisch während der nächsten Download-Session gelöscht werden. Die Nachrichtenvermittlung läuft wie gewöhnlich weiter.
Mehrere POP3 Konten können übrigens den gleichen Order für diesen Zweck benutzen.
Sie können auch auf anderem Wege Nachrichten im Textformat nach RFC822
speichern, über die Funktion View/Delete messages (zugänglich von der Seite mit
den Eigenschaften eines POP3-Kontos). Dazu gibt es die Save message as-Funktion (zugänglich per F10). In
diesem Zusammenhang sollten Sie PYTHEAS MailGate auch so
konfigurieren, dass Nachrichten nach dem
Weiterleiten nicht sofort gelöscht werden, sondern erst nach einem oder zwei Tagen.
Das lässt Ihnen dann etwas Zeit, sich die Nachrichten direkt von der POP3-Mailbox
zu holen, was dann auch noch geht, nachdem Sie schon abgeholt worden sind. Auch später, nach Inbetriebnahme der Bayes Analyse, können Sie den Bayes-Motor
dann mit einer eventuell falsch erkannten Nachricht füttern.
Um den Lernvorgang effizient ablaufen zu lassen, könnten Sie folgende Umgebung
einrichten:
- Ordnerstruktur so einrichten, wie es im
SpamAssassin-Zusatzpaket beschrieben
ist.
- Auf dem Desktop Verknüpfungen für die Programme
LearnHam.cmd
und LearnSpam.cmd , und die Ordner SpamTest\Ham
und SpamTest\Spam herstellen.
Der Lernvorgang könnte dann so aussehen:
- Eine zum Lernen benötigte Nachricht per View/Delete messages - F10 -
Save message as auf dem Desktop speichern.
- Diese Datei per Drag-and-Drop in die Verknüpfung zum
SpamTest\Spam
Ordner verschieben,
LernSpam.cmd per Doppelklick auf die Verknüpfung starten (damit
werden alle Dateien, die sich im entsprechenden Ordner befinden, verarbeitet).
Zusätzliche Informationen zur Aktualisierung von SpamAssassin
2.x
- Vor der Installation der neuen Version, und bevor Sie die alte
Installation löschen sollten Sie ihre bestehende Bayes-Datenbank in einen stabilen
Zustand bringen. Dazu starten Sie bitte ein Fenster mit einer Kommandozeile, und
lassen Ihren Rechner folgenden Befehl ausführen:
sa-learn -p c:\etc\mail\spamassassin\pmg-local.cf --rebuild
- Löschen Sie - bis auf die Datei
pmg-local.cf
und dem bayesdb Ordner und dessen Inhalt - alle Dateien aus dem c:\etc\mail\spamassassin
Ordner.
- Nach der Installation der neuen 3.x-Version: In einem Fenster mit einer Kommandozeile, lassen Sie Ihren Rechner folgenden Befehl
ausführen:
c:\perl\site\bin\sa-learn -p c:\etc\mail\spamassassin\pmg-local.cf --sync
und danach:
c:\perl\site\bin\sa-learn -p c:\etc\mail\spamassassin\pmg-local.cf -D --import
Damit konvertieren Sie Ihre Bayes-Daten in das neue Format. Das kann je nach Grösse der Datenbank ein paar Minuten dauern.
- Überprüfen Sie, dass die neue Version von SpamAssassin auf
Ihrem Rechner reibungslos funktioniert
(wir empfehlen dazu die Befehlsdatei
spam-a.cmd aus den
SpamAssassin-Zusatzpaket , weil
diese einen Bezug auf Ihre pmg-local.cf
Datei enthält, und diese Ihrerseits einen Bezug auf Ihre Bayes-Datebank,
die sich im Ordner c:\etc\mail\spamassassin\bayesdb befindet).
Suchen Sie im Output nach Fehlermeldungen zu Konfigurationsparametern in pmg-local.cf ,
die eventuell nicht mehr unterstützt werden, oder die eine neue Syntax
haben. Sie können auch Ihre Konfigurationsdatei mit der dem
SpamAssassin-Zusatzpaket
beiliegenden vergleichen.
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(c) 2002,2003 von Michael Bell zugrunde.
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